Forschung
Paläogeographie im Tauernfenster (Zentrale Ostalpen, Österreich und Italien) (PhD-Thesis)
In dem Projekt soll die Pangäa Oberfläche und ihre Sedimente im Bereich des späteren Tauernfensters in Zeitschnitten zwischen Karbon und Jura rekonstruiert werden. Paläogeo-graphische Karten des Tauernfensters werden für das Oberkarbon, das Unterperm, die Untere Trias, die Mittlere Trias, den Lias, den Dogger und den Malm erstellt. Dieser Abschnitt des Ostalpenraumes liegt unmittelbar an den Riss angrenzend, an dem Pangäa im Mittleren Jura vor ca. 170 Millionen Jahren auseinander brach und ist daher besonders geeignet, die Geo-dynamik des Zerreißens eines Kontinentes und die frühe Phase der Bildung eines Ozeanbeckens zu studieren. Deshalb wird auch noch der Bereich der Glocknerdecke, also des einstigen Kontinentalabhanges und der Randzonen des neu gebildeten Ozeans ("Penninischer Ozean") in die Untersuchung mit einbezogen.
In Geländebegehungen - vielfach im Hochgebirge der zentralen Ostalpen zwischen Brenner und Katschberg ("Tauernfenster") - werden ausgewählte geologische Profile aufgenommen, die einstigen Sedimentkörper analysiert nach Alter, Korngröße, Geröllbestand, Rundungsgrad etc., soweit dies noch rekonstruierbar ist. Wegen der alpidischen Deformation und Metamorphose ist der Aufwand groß, aber, wie Voruntersuchungen zeigten, doch lohnend.